Wenn ihr euch auch Fragen zum nachhaltigen Leben stellt, lässt das Buch von Cornelia Diesenreiter tief in ihre eigene nachhaltige Entwicklung blicken. „Nachhaltig gibts nicht“ ist ihr erstes Buch, herausgegeben im Molden Verlag.
Die Autorin von "Nachhaltig gibts nicht"
Seit sie ein kleines Kind war, wollte Cornelia Diesenreiter die Welt besser machen. Das begann mit fair gehandeltem Schokolade, Biomilch und dem Naturgarten ihrer Mutter.
In ihrem Buch erzählt sie sehr persönlich über ihre Gedanken und Entwicklungen der eigenen und beruflichen Nachhaltigkeit. Dem Scheitern und Weitermachen, Vorurteilen und Irrtümer.
Die gebürtige Oberösterreicherin hat 2016 ihr erstes Unternehmen „unverschwendet“ geggründet. Das verarbeitet überschüssiges Obst und Gemüse, sowie Kräuter zu Marmeladen, Sirup, Chutneys, Eingelegtes und vieles mehr.
Was mir sofort am Buch gefällt, es beschreibt das Thema Nachhaltigkeit im autobiografischen Stil. Die Autorin sagt selbst, obwohl sie so viele Erfahrungen, Studien und Ausbildungen gemacht hat, weiß sie nicht alles über das Thema. Es gibt so viele Seiten die dazu beleuchtet werden müssen, das regt eindeutig zum Nachdenken an. Denn so einfach ist es nicht weil….“Nachhaltig gibts nicht“
Was finde ich im Buch?
Das Buch beschreibt den persönlichen Werdegang von Fr. Diesenreiter zu ihrer Nachhaltigkeit. Genau, zur IHRER Nachhaltigkeit. Sie beschreibt hier keinen Weg der für alle gelten muss, sie teilt ihre Erfahrungen und Entwicklungen. Der lockere, sehr persönliche Schreibstil hat mich das Werk in einem durch lesen lassen.
Nachhaltige Entscheidungen zu treffen ist manchmal ziemlich schwer. Dazu erklärt die Autorin sehr anschaulich wichtige Begrifflichkeiten wie Zielkonflikte, Rebound-Effekt, burden-shifting, usw. Sehr spannend, wenn man selbst versucht nachhaltige Konsumentscheidungen zu treffen!
Auszug aus dem Kapitel "Wer ist denn nun verantwortlich?" S. 64 "Doch am Schluss sind es doch wir – die Konsument*innen –, die gern die schönste Marille aus dem Haufen suchen und die 2 + 1-Gratisaktionen nutzen. Brauchen wir tatsächlich den Staat, der uns in fast elterlicher Manier solche Aktionen verbieten muss, weil wir selbst nicht bereit sind, die Verantwortung zu tragen?"
Cornelia Diesenreiter
Wenn ihr nun wissen wollt, was es mit dem Anstupsen der Marille (bzw. des Obstes in der Obstabteilung) nun auf sich hat, solltet ihr euch das ganze Buch lesen 😉
Ein Kapitel im Buch hab ich als Diätologin, mit noch größerem Interesse gelesen. Das Thema „Das Fleisch-Paradoxon – moralische Schizophrenie am Beispiel von Vegetarismus“. Ich habe mich gewundert, warum sie von der Nachhaltigkeit auf dieses moralische, psychologische Thema umschwenkt. Als ich es gelesen hatte wusste ich es, es zeigt wie es uns Menschen ermöglicht, gegen unsere Werte zu handeln. Das heißt beim konkreten Beispiel Das Fleischparadoxon: wie ist es uns möglich, Tiere die wir lieben, zu essen. Der Begriff „kognitive Dissonanz“ erklärt dies. Wenn euch das Thema näher interessiert könnt ihr das Buch kaufen oder euch auch über diesen Link der Swissveg näher informieren.
Fazit von Nachhaltig gibts nicht
- Ein autobiografisches Buch über den Nachhaltigkeitsprozess im Leben der Autorin Cornelia Diesenreiter.
- Der lockere und persönliche Schreibstil gefällt mir persönlich gut.
- Beeindruckend finde ich auch wie brutal ehrlich sie über ihre eigenen Entscheidungen spricht…
- Die Illustrationen von Caroline Plank-Bachselten lockerten das komplexe Thema definitv auf. Das Buch kommt ohne Fotos aus.
- Ein Buch, dass zum Nachdenken anregt, viele Entscheidungen die ich im Sinne der Nachhaltigkeit treffen, werde ich dadurch definitiv hinterfragen und vor allem: „Mit meinen Mitmenschen diskutieren.“
- Klare Empfehlung für die persönliche Weiterbildung.
Nachhaltig gibts nicht
Autorin: Cornelia Diesenreiter
© 2021 by Molden Verlag in der Verlagsgruppe Styria GmbH & Co KG Wien – Graz
Das Rezensions-Exemplar wurde mir elektronisch zur Verfügung gestellt. Die Rezension war unbeauftragt!