Fruchtiger Übeltäter? Fruchtzucker (Fruktose) und seine Auswirkungen auf unseren Körper

Vor einigen Jahren noch, galt Fruchtzucker (Fruktose) als günstiger Haushaltszuckerersatz für Diabetiker. Der sogenannte „Diabetikerzucker“ wurde in vielen Produkten oder auch zum Kochen verwendet. Diese Zeiten sind jedoch längst vorbei. Die erhöhte Aufnahme von Fruchtzucker ist nicht immer unproblematisch. Eine natürliche Quelle der umstrittenen Süße ist das Obst. Klären wir also ein paar Fragen zum Thema Fruktose und Gesundheit

  1. Fruktose und Leber

Es gibt eine Vielzahl an Studien, die in den letzten Jahren darauf hingewiesen haben, dass Fruktose den Fettgehalt der Leber ansteigen lässt. Aber essen wir tatsächlich so viel Obst? Durch den reinen Obstkonsum, wird meist keine dauerhaft hohe Fruchtzuckerkonsum festgestellt (Ausnahmen beweißen die Regel). d.h. die 2 Portionen Obst am Tag tun unserem Körper gut. Steigert sich jedoch die Obstmenge drastisch (auch durch den Genuss von sehr vielen Fruchtsäften) kann sich das für unsere Leber ungünstig auswirken. Besonders in der Kritik liegen Produkte, die mit Fruktose angereichert werden (z.B. Limonaden, Fruchtgetränke, Fruchtjoghurtprodukte, Süßigkeiten usw.). Dieser Trend schwabbt beinahe unaufhaltsam aus den USA zu uns. Der „High Fructose Corn Syrup“ (HFCS) kann einfach und kostenschonend aus Mais hergestellt werden. Da Fruktose 10x süßer ist als Traubenzucker (Glucose) wird diese Süße auch oft für „gesundheitlich attraktive Produkte“ eingesetzt (z.B. Wellnessgetränke, Light-Produkte usw.).

2. Fruktose und Hunger & Sättigung

Forscher der Uni Basel haben entdeckt, dass Fruktose nicht nur weniger sättigt, sondern auch das Belohnunssystem im Gehirn weniger stimuliert. An diesem Thema wird derzeit noch intensivst geforscht. Ein interessantes Forschungsgebiet und vielleicht müssen wir zukünftig die ausgesprochene Empfehlung „Essens einfach Obst wenn Sie Gusto auf was Süßes haben“ etwas abwandeln 😉

3. Fruktose und Magen-Darm Probleme

Wer an Fruktosemalabsorbtion leidet, kennt die Beschwerden rund um den Obstgenuss. Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, aber auch Kopfschmerzen sind nur ein paar der gängigen Beschwerden nach zu viel Fruktose. Je nach der eigenen Toleranz, kann dies bereits nach kleinen Mengen der Fall sein. Mit einem H2-Atemtest kann man eine Fruchtzuckerunverträglichkeit diagnostizieren und mit einer Ernährungsberatung, kommt man schnell auf die versteckten Fruchtzuckerquellen. Auch gesunde Menschen (ohne Fruchtzuckerunverträglichkeit) haben eine bestimmte Toleranzschwelle. Das merkt man aber sehr schnell, wenn man die Finger vom frischgepressten Traubensaft oder Süßmost nicht lassen kann und dann den restlichen Tag auf der Toilette verbringt.

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Fazit

Fruktose ist nicht gleich Fruktose. Aus natürlichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, ist es in „normalen“ Mengen kein Problem und liefert uns nebenbei noch wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Auf zugesetzte Fruktose sollte man hingegen verzichten. d.h. Ein Blick aufs Etikett und die Zutatenliste zeigt ob z.B. Fruchtzucker, Fruktose, Fruktosesirup, Fruktose-Glucosesirup usw. eingesetzt wurden.

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