Kürbisstrudel & Apfelstrudel
Strudelrezepte gehören zu jenen Gerichten, die ich gerne am Wochenende mache. Sie erinnern mich an meine Kindheit und am liebsten hab ich eine Kombi aus einem pikanten und einem süßen Strudel. Also gibt es heute zweierlei Herbstrudelrezepte in einem Artikel 😉
Im heutigen Rezept zeige ich euch, wie einfach ein gezogener Strudelteig ist. Gezogener Strudelteig gehört zu den Grundteigen und ist von Natur aus sehr fettarm. Nicht zu verwechseln mit dem Blätterteig. Der wird auch gerne für Strudelrezepte verwendet, hat aber sehr viel Fett in sich und wird häufig für schnelle und/oder Tiefkühlrezepte verwendet.
Ich gliedere das Rezept in den Strudelteig (Menge für 2 Strudel – 4 Personen) und in die Füllung. Damit ihr diese variieren könnt, fülle ich ihn einmal mit einer Kürbis-Gemüsefüllung und den zweiten Strudel klassisch mit Äpfeln.
Grundteig für Strudelteig (für 2 Strudel)
- 200g Mehl glatt
- 125ml lauwarmes Wasser
- 2 EL Rapsöl, 1-2 Prisen Salz
Zubereitung: Per Hand, mit Mixer und Knethaken, Küchenmaschine oder mit dem Thermomix verkneten. Egal für welche Methode du dich entscheidest. Der Strudelteig soll sich vom Topf lösen.
Füllung Kürbisstrudel
Die Gemüsearten könnt ihr jederzeit saisonal anpassen. Mit Winterbeginn liebe ich Abwandlungen mit Kraut, im Frühling passt Bärlauch, im Frühsommer Spargel und im Sommer wird es mit Tomate und Melanzani mediterran.
Füllung Apfelstrudel
Je nach Größe der Äpfel benötigst du für einen Strudel ca. 3-6 reife, gerne auch säuerliche Äpfel und natürlich viele Rosinen. Bist du im Team Rosine oder geht das gar nicht für dich? Bei uns sind auch Cranberrys sehr beliebt.
Zweierlei Herbststrudel ausziehen
Nachdem unser Strudel jetzt ein Schläfchen hatte, geht es ans Ausziehen. Das ist eigentlich nicht schwer und der Erfolg hängt stark von der Mehlqualität ab. Wer gerne Vollkornmehl für seinen Strudel nimmt, darf ihm etwas mehr Zeit zum Rasten geben.
Damit der Strudelteig sich schön ziehen und einrollen lässt, braucht ihr ein Tuch als Unterlage. Ein altes Leintuch oder wenn der Strudel nicht so groß wird reicht auch ein alter Baumwoll-Polsterbezug. Das Baumwolltuch wird bemehlt. Wenn du die händische Mehl-Einstaub-Geste noch nicht so drauf hast, kannst du es einfach mit einem Sieb machen.
Die Äpfel noch mit Zimt bestreuen und wenn man will kann man auch geriebene Nüsse oder Mandelblättchen als Topping drüber streuen.
Das Einrollen des Strudels muss einfach etwas „feigeln“ (Mühlviertlerisch für schwierig sein) Auch das ist Übungssache. Nimm das Bauchmwolltuch und rolle den Strudel von unten auf vorsichtig ein. Drücke die Ränder am Anfang und am Ende zusammen und verstecke sie unter dem Strudel.
Und jetzt musst du mit einem beherzten, aber vorsichtigen Handgriff, den Strudel auf ein Backblech inkl. Backpapier oder eine Auflaufform setzen. (Form gleich daneben platzieren!)
War der Strudelteig sehr dünn ausgezogen oder die Masse vielleicht zu heiß, wird das schnell einmal ein Balanceakt. Aber du schaffst das! Manchmal musste ich ihn auch mittels Tuch in die Form bugsieren 😉
Ich wünsche euch gutes Gelingen!